„Die Farbe von Glück“ von Clara Maria Bagus

Klappentext:

„Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …

Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist.

In diesem Roman findet jeder seine Farbe von Glück.“

  • Format: Hardcover
  • Verlag: Piper Verlag
  • Seitenanzahl: 349



Die wenigsten werden in das Leben, dass sie sich wünschen, hineingeboren. Wir müssen es uns selbst erschaffen. Niemand kann etwas für seine Herkunft. Aber für das, was er aus seinem Leben macht. Das liegt in unserer eigenen Verantwortung, das Leben in die richtige Bahn zu lenken, uns selbst an den richtigen Platz zu stellen. Denn auch der kann glücklich werden, der kein Glück hat.“


Jules ist Richter und liebt seine Frau mehr als alles andere auf der Welt. Nichts wünschen sich die beiden mehr als ein gesundes Kind. Viele Rückschläge haben sie begleitet und der nächste könnte das Ende von allem bedeuten. Deshalb sieht sich Jules gezwungen zu handeln, aber rettet er damit wirklich das Leben seiner Frau und ihre Ehe?


Charlotte ist eine Krankenschwester, die auf der Neugeborenenstation arbeitet. Sie hat vor einiger Zeit einen Jungen zu sich genommen, der allein gelassen wurde und sie kümmert sich um ihn, als wäre er ihr eigener Sohn. An dem Tag, als Jules zu ihr tritt und sie auffordert etwas für ihn zu tun, wird sie nie wieder dorthin zurückkehren.


In „Die Farbe von Glück“ geht es um drei Familien-Schicksale die durch einer Handlung ineinander verwoben und für immer verändert wurden.

Was für eine Geschichte. Ich bin normalerweise nicht der Stellen-markieren-Typ aber in diesem Buch konnte ich kaum aufhören damit. So viele Ansichten und Sätze, die mich wirklich zum Nachdenken gebracht haben. Wie ich mein Leben führe. Ob ich es bereue Dinge getan zu haben. Wie hätte ich mich an Stelle desjenigen entschieden. Hätte ich damit Leben können.

Der Schreibstil ist flüssig und trotz komplexem Thema nicht komplex aufgebaut. Es ist sehr klar und verständlich ausgedrückt. Die Kapitel haben eine schöne Länge.

Ein bisschen Tiefgang in den Charakteren hat mir an mancher Stelle gefehlt oder auch das Ausdrücken der Gefühle, aber nichtsdestotrotz hat es keinen Abbruch daran getan, dass man alle verstanden und alles nachvollziehen konnte.

Es ist unfassbar erschreckend, wozu Menschen fähig sind und das ist leider nicht einfach nur eine Geschichte. Sondern solche Geschichten gab es und wird es auch heute noch geben. Eventuell nicht in dem Ausmaß aber auf einer Gewissen Art und Weise.
Diese Geschichte hat auf jeden Fall auch einige Überraschungen auf Lager, womit ich selbst gar nicht gerechnet habe. Deshalb war ich positiv überrascht und ich habe gelacht und geweint. Das Gefühlchaos war groß und das Buch hat mich nachdenklich zurückgelassen.

Von mir eine absolute Leseempfehlung! Regt zum Nachdenken an, ist aber auch nichts für schwache Gemüter, die sehr sensibel reagieren.

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