Klappentext:
Diese Drachen sind jede Sünde wert!
Du wirst einen großen, dunkelhaarigen Fremden treffen – so hätte Annwyls Horoskop des Tages lauten können. Eigentlich ist die Kriegerin zäh und widerspenstig. Bis sie dem Drachen Fearghus über den Weg läuft und zu Wachs in seinen Klauen wird. Denn er ist groß, absolut tödlich, wahnsinnig attraktiv. Und er hat bisher noch nie Widerworte bekommen…
- Format: Taschenbuch
- Verlag: PIPER
- Seitenzahl: 426
Prinzessin Annwyl von der Insel Garbhán, ist alles andere als zimperlich. Der Kampf, den sie gegen ihren grausamen thronbesetztenden Bruder Lorcan führt, hat ihr schließlich nicht ohne Grund den Beinamen „Die Blutrünstige“ eingebracht. In der für sie typischen Raserei hackt sie schonmal dem ein oder anderen Mann den Kopf von den Schultern. Als sie aber von den Männern ihres Bruders schwer verwundet in die Enge getrieben wird, denkt sie schon ihr letztes Stündlein hätte geschlagen. Wenn da nicht dieses große Schuppentier wäre.
Fearghus der Zerstörer hat seine zerstörerischen Zeiten eigentlich schon hinter sich gelassen. Viel lieber genießt er, fernab aller Menschen und seiner eigenen nervigen Sippe, die Ruhe in seiner Höhle. Deshalb ist er auch vom Kampflärm vor seiner Tür alles andere als begeistert. Doch dann fasziniert ihn die menschliche Frau, die ihm, dem Tode nah, furchtlos in die Augen blickt.
G. A. Aiken hat einen wunderbar witzig spritzigen Schreibstil und scheut nicht davor zurück, ihren Charakteren auch Züge zu verleihen, die sie wahnsinnig, unsympathisch oder grausam erscheinen lassen. Annwyl gleicht einer Bombe mit einer millimeterlangen Zündschnur und Fearghus gibt viel zu wenig auf die Meinung und Emotionen anderer, um eigentlich als sozialtauglich zu gelten. Nur einander scheinen die beiden wichtig zu sein und nur sie dringen in die tiefsten Gedankengänge des anderen vor.
Was mit viel Heimlichtuerei, Missverständnissen und Scherereien beginnt, entspinnt sich zuletzt zu etwas viel Tiefgehenderem.
Neben der Geschichte wie Fearghus seiner Angebeteten zu ihrem Thron verhilft, schreibt Aiken im Anhang noch eine zusätzliche Novelle zur Geschichte seiner Eltern.
Rhiannon, Erstgeborene der Drachenkönigin, weiße Drachenhexe und unglaublich eitle Zicke hat bei ihrer Partnerwahl wenig Mitspracherecht. Bercelak der Große wird ihr, ungehobelt, schweigsam und gefürchtet wie er ist, ungefragt von ihrer Mutter aufgedrängt. Sie wehrt sich zwar mit aller Macht, doch bringt ihr das im Angesicht eines solchen Sturkopfes wirklich etwas?
Ich habe mit diesem Teil meinen Reread der gesamten Reihe begonnen. Man stolpert zwar bei dem ein oder anderem Namen über einen kleinen Aussprache- Stolperdraht, aber kann ansonsten ein schönes flüssiges Leseerlebnis genießen.
Dieser Band wirkt in sich geschlossen, ist aber nur der Auftakt zu einer großen verzwickten, spannenden und doch immer wieder lustigen Geschichte.